Mikronährstoffe
Kümmerwuchs, Blattchlorosen oder Wurzelfäulen können auf das Fehlen eines wichtigen Spurenelements hindeuten. Mangelsituationen dieser essentiellen Nährstoffe können durch anhaltende Trockenheit hervorgerufen oder durch ungünstigen Kalkhaushalt und pH-Wert beeinflusst werden. Deshalb können Mangelsymptome auch auf Schlagbereiche begrenzt sichtbar werden. In der Regel sind die Böden jedoch ausreichend mit Mikronährstoffen versorgt. Am empfindlichsten reagiert die Zuckerrübe auf ein Fehlen an Bor und Mangan.
- Bor
- Mangan
Bor
Zuckerrüben reagieren auf einen Mangel an Bor besonders empfindlich. Das Fehlen des Mikronährstoffes bleibt lange latent, eine starke Unterversorgung führt zur Herz- und Trockenfäule. Die Symptomatik wird jedoch erst ab Ende Juli im Bestand sichtbar, für eine Düngung ist es nun aber zu spät. Sie sollte zum Reihenschluss abgeschlossen sein.
Mangelsituationen entstehen beispielsweise durch anhaltende Bodentrockenheit im höchsten Bedarfszeitraum oder bei höheren pH-Werten. Bor kann in nassen Jahren auch ausgespült werden. So wird die Borverfügbarkeit durch Humusanteil und Kalkung, durch Bodenfeuchte und Größe der Bodenteilchen beeinflusst.
Bormangelsymptome
Den höchsten Borbedarf haben die Rübenbestände zum Reihenschluss, dem Zeitraum des stärksten Blattwachstums. Ein Mangel zu diesem Zeitpunkt macht sich jedoch erst einige Wochen später bemerkbar. Ein latenter Bormangel zeigt keine Symptome, mindert jedoch bereits die Qualität der Zuckerrüben. Deshalb wird grundsätzlich empfohlen zum Reihenschluss eine Blatt-Düngung mit Bor abzuwägen. Eine Pflanzenanalyse gibt einen genaues Bild der Borversorgung.
Bor ist in der Zuckerrübe an wichtigen Prozessen beteiligt, die Zellen und Gewebe aufbauen. Damit werden Assimilattransport und Wasserhaushalt bei einem Mangel gestört. Bei der Zuckerrübe wirkt sich Bormangel mindernd auf Zuckergehalt und Zuckereinlagerung aus.
Mangan
Auf einen Mangel an Mangan reagieren die Zuckerrüben ebenfalls sehr empfindlich. Die Blattspreiten älterer Blätter sind gesprenkelt durch kleine, helle Flecken. Die Blattränder rollen sich ein. Beispiele finden sich in der Regel auf überkalkten humosen Sandböden, kalkreichen anmoorigen Böden sowie Marsch- und Carbonatböden. Auch bei Trockenheit kann die Mangan-Verfügbarkeit eingeschränkt sein. Ein Mangel im Boden liegt selten vor.
Ist die Mangel-Symptomatik akut, kann Mangan durch Blattspritzungen zugeführt werden.