Düngefahrplan
Grafik: Der Düngefahrplan der Zuckerrübe schematisiert
Im Laufe der ersten Wochen nach der Aussaat entzieht der Zuckerrübenbestand dem Boden nur geringe Mengen an Mineral-N, so dass der Nmin-Gehalt infolge Düngung und bodenbürtiger Mineralisation ansteigen kann. Erst mit dem Einsetzen des Massenwachstums der Zuckerrüben kommt es zu einer Verringerung der Mineral-N-Gehalte im Boden. Parallel dazu steigt die N-Aufnahme der Pflanzen stetig an und erreicht zur Ernte ihr Maximum. Stellt man dem Pflanzenentzug das N-Angebot aus Nmin-Vorrat plus N-Düngung gegenüber, ergibt sich ein Fehlbetrag, der durch Mineralisation der bodenbürtigen organischen Substanz während der Vegetation gedeckt wird. Die Zuckerrübe nutzt wie keine andere Kultur die N-Freisetzung aus der organischen Substanz des Bodens (Netto-Mineralisation). Dieser Umstand wird durch die Düngeverordnung von 2017 unterstützt.
Für die Ermittlung des mineralischen Stickstoffdüngebedarfs müssen neben den N-min-Gehalten auch Humusanteil des Bodens, Zwischenfruchtanbau, Vorfrucht sowie eine organische Düngung des Vorjahres berücksichtigt werden. Die neuen N-Bedarfswerte lösen die N-Sollwerte ab und berücksichtigen alle den Pflanzen zugänglichen Stickstoffquellen.