Feldaufgang

Das Auflaufen der Zuckerrübenpflanzen - der Zeitraum von der Pillenablage bis zum 2-Blattstadium (erste Laubblätter erbsengroß) ist sehr störungsanfällig.  Bei ausreichender Bodenfeuchte und Sauerstoffzufuhr entscheidet die Temperatur über Keimgeschwindigkeit und Schnelligkeit des Auflaufens. Unterschiedliche Wärmekapazitäten der Böden, die sich bereits innerhalb eines Schlages verändern können, führen zu unterschiedlichen Auflaufgeschwindigkeiten der einzelnen Pflanzen. So sind trockene, lockere Böden beispielsweise frostempfindlicher, feuchte Böden dagegen halten Wärme besser.

Nach dem Quellvorgang tritt zunächst die Keimwurzel aus der Samenschale und schiebt sich tief in den Boden hinab und bildet schnell feine Seitenwurzeln um sich zu verankern. Die Keimblätter treten danach hakenförmig gefaltet hervor. Das Hypokotyl wächst zum Sonnenlicht hin und durchstößt mit abgewinkelten Keimblättern die Bodenoberfläche (Hakenphase). Nun entfalten sich die Keimblätter und die Pflanze kann sich mit Hilfe des entstehenden Wurzelsystems, des Sonnenlichts und der Photosynthese selbst ernähren.

Nach Winner benötigen Zuckerrübensamen eine Keimtemperatur von 5 °Celsius. Dann beträgt der Zeitraum zwischen Quellung und Keimung 17 Tage. Bei 10 °Celsius verkürzt er sich bereits auf 10 Tage, bei 20° auf 3 Tage. In dieser Phase ist der Keimling auf die Versorgung durch das Nährgewebe im Samenkorn angewiesen.