Saatbett

Der empfindliche Rübenkeimling besitzt einen hohen Anspruch an die Saatbettbereitung. Die Saatgutpille wird auf einen rückverfestigten Saathorizont in 2 - 3 cm Tiefe abgelegt. Das gewährleistet den Anschluss an den kapillaren Wasseranstieg aus dem Unterboden. Von oben liegt eine krümelige Bodenschicht locker auf. Die Krumenbedeckung sollte ausreichende Stabilität besitzen, damit Wärme, Sauerstoff und Niederschläge zu Pille und Keimling vordringen können. Das Saatbett soll gleichmäßige und hohe Feldaufgänge ermöglichen, außerdem soll es den Wasserhaushalt des Bodens günstig beeinflussen.

 

Irreparable Schäden entstehen durch die Bearbeitung bei zu hoher Bodenfeuchtigkeit. Dann sind Strukturschäden zu beobachten, die sich durch ungleichmäßig entwickelte Rüben im Bestand zeigen. Eine zu schnelle Arbeitsgeschwindigkeit oder zu hohe Drehzahlen bei der Saat können die natürliche Krümelstruktur zerstören. Die Feinerde liegt dann oben auf und neigt schon bei geringen Niederschlägen zu Verschlämmung und Krustenbildung.  

Als problematisch erweist sich Regen und Starkregen, der direkt nach der Saat niedergeht. In dem frisch gelockerten Boden konnten sich die Bodenteilchen noch nicht setzen und verfestigen. Die mit hoher kinetischer Energie aufschlagenden Regentropfen zersprengen die noch instabilen Bodenaggregate. Die feinen freigewaschenen mineralischen Bestandteile verschlämmen. Die Bodenporen verstopfen und behindern die Sauerstoffzufuhr. Verkrustungen bilden für den keimenden Samen undurchdringliche Barrieren.