Landwirt im Traktor beim Drillen der Zuckerrüben

Rübenmotte

Rübenmotte

Die Larven der Rübenmotte Scrobipalpa ocellatella können Zuckerrüben erhebliche Schäden zufügen. Sie verspinnen und fressen die Herzblätter, Sekundärinfektionen führen zur Fäulnis des Rübenkörpers. Der Schädling braucht für eine erfolgreiche Etablierung länger anhaltende warme und trockene Witterung.

Die Rübenmotte entwickelt sich am besten bei langanhaltender warmer und trockener Witterung. Die Motte ist recht unscheinbar, nur 7 mm lang und grau-braun. Neben Zuckerrüben befällt sie auch Rote Beete und Mangold. Die Eier werden an Stängeln und Blättern abgelegt. Die Mottenlarven bilden zunächst ein feines Gespinst um die Herzblätter der Rüben und fressen sie. Beim Auseinanderzupfen der verbliebenen Herzblättchen findet man die sich schnell bewegenden Larven. Diese sind graugrün bis braun gefärbt und 10 bis 12 mm lang. Durch die Verunreinigung des Rübenkopfes mit dem Kot der Larven bilden sich ideale Bedingungen für Sekundärinfektionen mit Bakterien und Pilzen, wie z. B. Rhizopus. Die Fäulnis zieht dann von oben in den Rübenkörper hinein und kann bis zum Totalausfall der Pflanze führen. Bei geringeren Schadensgraden sind Nachteile bei Lagerfähigkeit und Verarbeitung der Rüben zu erwarten.

Die Symptome können einerseits mit der Herz- und Trockenfäule verwechselt werden. Diese wird jedoch durch einen Mangel an dem Mikronährstoff Bor ausgelöst. Andererseits ähnelt das Schadbild auch dem Befall mit Rübenkopfälchen. Abgestorbene Rüben ähneln von oben oft dem Schadbild von Rhizoctonia. Bei geringeren Schadensgraden sind Nachteile bei Lagerfähigkeit und Verarbeitung der Rüben zu erwarten.

Den besten Effekt gegen den Schädling bewirken ergiebige Niederschläge, der die Larven ertränkt und die adulten Tiere am Flug hindert.