Landwirt im Traktor beim Drillen der Zuckerrüben

Schwarze Bohnenlaus

Schwarze Bohnenlaus

Die schwarze Bohnenlaus ist weltweit im Rübenanbau verbreitet. Neonicotionide in der Pillenhüllmasse schützten in den vergangenen 20 Jahren effektiv vor einem frühen Befall und dem Aufbau größerer Populationen. Ab der Aussaat 2019 müssen Rübenbestände ab Ende April auf Blattläuse hin beobachtet werden. 

Die Schwarzen Bohnen- oder Rübenläuse (Aphis fabae) können aber durch ihre Saugtätigkeit junge Pflanzen enorm schädigen. Sie bilden auf den Blattunterseiten der Pflanzen Kolonien. Dabei werden bevorzugt die jungen Blätter besiedelt. Die frischen Blätter in der Mitte der Rosette werden blasig oder kräuseln sich. Bei starkem Befall verkleben die Blätter durch den klebrigen Honigtau, den die Läuse absondern. Beobachtet werden nesterweise Totalausfall und Kümmerwuchs. Die Schadschwelle bis Reihenschluss beträgt 10 % befallene Pflanzen.

Rüben und Ackerbohnen sind die bevorzugten Sommerwirtspflanzen der Schwarzen Bohnenläuse. Hauptwirte im Winter sind die Sträucher Pfaffenhütchen und Schneeball. In der Regel beginnt im März der neue Lebenszyklus, der als Ei überwinternden Schwarzen Bohnenlaus. Auf den Winterwirten entwickeln sich dann die neuen Generationen an geflügelten und ungeflügelten Schwarzen Bohnenläusen. Die geflügelten Läuse (Sommerformen) fliegen in der Regel ab Anfang Mai zu den Sommerwirtspflanzen. Ab Mitte September beginnt der Rückflug zu den Winterwirten. Die Herbst- und Winterwitterung beeinflusst Stärke und Zeitpunkt des Bohnenlausbefalls. Nach milden Wintern muss mit einem früheren Erscheinen der Läuse in den Zuckerrüben gerechnet werden.

Das Viruspotenzial der häufig auftretenden Schwarzen Bohnenläuse ist wesentlich geringer als das der seltenen Grünen Pfirsichblattläuse.