Landwirt im Traktor beim Drillen der Zuckerrüben

Rotfäule

Rotfäule

Die Rotfäule Helicobasidium purpureum ist eine seltene pilzliche Erkrankung. Sie wird jedoch seit ein paar Jahren regional begrenzt häufiger beobachtet. In der Regel wird man bei der Ernte durch violett bis schwarz verfärbte Rübenkörper überrascht. Den Rüben hängt viel Erde an. Die Erde kann die Fäulnis überdecken. 

Im Pflanzenbestand selbst wird die Erkrankung häufig nicht erkannt. Im Herbst können jedoch Nester mit ungleichmäßigen Pflanzen und mit welkendem Blatt auffallen. Dann sollte man genauer hinschauen und zur Sicherheit eine Rübe herausziehen.

Es gibt zur Zeit keine Sorte, die sich tolerant gegenüber der Rotfäule verhält. In der Zuckerrübenzüchtung wird jetzt nach Resistenzquellen gesucht. Auch sind bisher keine pflanzenbaulichen Maßnahmen bekannt, die den Befall eingrenzen könnten. Man vermutet einen Zusammenhang zwischen Bodendichte und Wasserstau. Pflanzenbauliche Forschungsarbeiten sollen die Wirkmechanismen aufklären.
  
Wichtig ist es einen möglichen Befall mit Rotfäule der Zuckerfabrik zu melden. Denn die betroffenen Rüben müssen schnell verarbeitet werden, da sie in den Mieten weiter faulen und auch gesunde Rüben anstecken. Zusätzlich besiedeln weitere Pilze die geschädigten  Rübenkörper. Im schlimmsten Fall können die betroffenen Rübenmieten nicht mehr an die Fabriken geliefert werden.