Landwirt im Traktor beim Drillen der Zuckerrüben

Nematoden

Nematoden

Das Weiße Rübenzystenälchen Heterodera schachtii gehört zu den bedeutensten Schädlingen im Rübenanbau. Es können Ertragsverluste von bis zu 50 % entstehen.

Gänsefuß- und Kreuzblütengewächse sind die bevorzugten Pflanzen, die der Nematode Heterodera schachtii befällt. Dazu gehören neben der Zuckerrübe u.a. auch Raps sowie einige Kohlarten. Das sollte bei der Gestaltung der Fruchtfolge beachtet werden. Auch Unkräuter wie Melde, Miere und viele mehr gehören zu den Wirtspflanzen.

Wurzelausscheidungen der Zuckerrübe locken die im Boden lebenden Nematoden (Älchen) an. Sie dringen dann mit Hilfe ihres Mundstachels in die Wurzeln ein. Das bewirkt die Bildung eines speziellen Nährgewebes und ein verstärktes Wurzelwachstum. Die Wurzeln verfilzen und bilden den typischen Wurzelbart.

Bei den weiblichen Larven bilden sich nach der Begattung die typischen weißen, zitronenförmigen Zysten. Sie sind bei näherem Hinschauen an den Wurzeln zu erkennen und untrüglicher Beweis für den Nematodenbefall. Darin bilden sich bis zu 500 Eier, die die nächste Larvengeneration enthalten. Je nach Alter verfärben sich die Zysten braun. Der Schlupf wird wiederum durch die Wurzelausscheidungen der Wirtspflanzen angeregt.

Ab einem Wert von 350 bis 500 Eiern und Larven je 100 Gramm Boden sollten nematodentolerante Sorten angebaut werden. Tolerante Sorten verringern jedoch nicht den Verseuchungsgrad, das ist nur mit resistenten Sorten oder nematodenresistenten Zwischenfrüchten möglich. Allerdings ist das Ertragsniveau resistenter Zuckerrübensorten bisher nicht für einen wirtschaftlichen Anbau ausreichend. Bei Verdacht auf Nematodenbefall helfen Ihnen unsere Anbauberater gerne weiter.

Resistente Zwischenfrüchte reduzieren nicht nur den Verseuchungsgrad, sie verbessern außerdem die Bodenstruktur, schützen den Boden vor Erosion und sorgen für eine höhere Bodenfruchtbarkeit.