Herz- und Trockenfäule (Bormangel)
Die Herz- und Trockenfäule wird durch einen Mangel an dem Mikronährstoff Bor ausgelöst. Der Mangel bestand allerdings bereits einige Wochen vor Ausbruch der Krankheit, war aber zu dem Zeitpunkt äußerlich nicht nicht zu diagnostizieren.
Bor gehört zu den Mikronährstoffen oder Spurenelementen. Diese sind für das Wachstum der Pflanzen unentbehrlich. In der Regel sind die Böden in Deutschland ausreichend mit Bor versorgt. Doch Zuckerrüben reagieren auf Bormangel besonders empfindlich und können bei starker Unterversorgung eine Herz- und Trockenfäule entwickeln.
Mangelsituationen entstehen beispielsweise durch anhaltende Bodentrockenheit im höchsten Bedarfszeitraum oder bei höheren pH-Werten. Bor kann in nassen Jahren auch ausgespült werden. So wird die Borverfügbarkeit durch Humusanteil und Kalkung, durch Bodenfeuchte und Größe der Bodenteilchen beeinflusst.
Den höchsten Borbedarf haben die Rübenbestände zum Reihenschluss, dem Zeitraum des stärksten Blattwachstums. Ein Mangel zu diesem Zeitpunkt macht sich jedoch erst einige Wochen später bemerkbar. Ein latenter Bormangel zeigt keine Symptome, mindert jedoch bereits die Qualität der Zuckerrüben. Deshalb wird grundsätzlich empfohlen zum Reihenschluss eine Blatt-Düngung mit Bor abzuwägen. Eine Pflanzenanalyse gibt einen genaues Bild der Borversorgung.
Bor ist in der Zuckerrübe an wichtigen Prozessen beteiligt, die für Zell- und Gewebeaufbau sorgen. Damit werden Assimilattransport und Wasserhaushalt bei einem Mangel gestört. Bei der Zuckerrübe wirkt sich Bormangel mindernd auf Zuckergehalt und Zuckereinlagerung aus.