Grüne Pfirsichblattlaus

Grüne Pfirsichblattlaus

Die Grüne Pfirsichblattlaus tritt im Gegensatz zur Schwarzen Bohnenlaus in wesentlich geringerer Menge auf. Gefährlich ist die Grüne Pfirsichblattlaus für den Rübenanbau, weil sie Vergilbungsviren überträgt.

Die Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) kann bei der Saugtätigkeit gefährliche Vergilbungsviren auf die Zuckerrübe übertragen. Die Grüne Pfirsichblattlaus ist zwar selten, das Viruspotential ist aber wesentlich höher als bei der Schwarzen Bohnenlaus. Die Schadschwelle bis Reihenschluss beträgt 10 % befallene Pflanzen. Man findet die Grüne Pfirsichblattlaus bevorzugt auf den Herzblättern im Inneren der Blattrosette. Da sie selten Kolonien bildet, muss die Pflanze genau auf einen Befall hin untersucht werden.

Bekämpfung: Nach dem Verbot der neonikotinoiden Saatgutbeizung 2019 etablierte sich ein Blattlausmonitoring (Nordzucker, LIZ), das ab Ende April beginnt. Nach Überschreiten der Schadschwelle ist eine Insektizidmaßnahme nötig.

Einige hundert Pflanzenarten gehören zu den Sommerwirtspflanzen der Grünen Pfirsichblattlaus. Neben Zuckerrüben werden auch Kartoffeln, Raps, Getreide und viele mehr besiedelt. Hauptwirt im Winter ist der Pfirsich.

Das Auftreten der Grünen Pfirsichblattlaus ist abhängig von den Wintertemperaturen und der Frühjahrswitterung. Die Grüne Pfirsichblattlaus überwintert in der Regel als Ei auf dem Winterwirt, aber auch die lebende Überweinterung ist möglich. Im Frühjahr vermehren sich zunächst ungeflügelte Läuse auf dem Winterwirt, erst die nachfolgenden Generationen sind geflügelt und fliegen zu den Sommerwirtspflanzen. An den Winterwirten der Grünen Pfirsichblattlaus kann die Entwicklung und der Zeitpunkt des Abflugs zu den Sommerwirten (Zuckerrüben) beobachtet werden.

Die Lebendüberwinterung im Anholozyklus hat ein besonders hohes Schadpotential, denn die Läuse sind vergilbungsvirusbelastet: Sobald sie im Frühjahr die Zuckerrüben besiedeln, infizieren sie die Pflanzen. Die ersten, als Ei überwinternden Läusegenerationen im Holozyklus sind zunächst virusfrei, sie infizieren sich mit den Vergilbungsviren an belastetem Pflanzenmaterial.