Behalten Sie mit uns Cercospora im Griff
Wie Sie mit uns der Pilzerkrankung begegnen können erklären wir Ihnen kurz in diesem Video.
Die Cercospora-Blattfleckenkrankheit ist eine pilzliche Erkrankung. Sie wird durch den Erreger Cercospora beticola Sacc. hervorgerufen. Cercospora b. ist die Rübenkrankheit mit der weltweit größten Verbreitung. Feuchte und warme Witterung begünstigt das Ausbreiten der Blattflecken.
Der Cercospora-Pilz überdauert in Blattresten im Boden. Das sklerotienartige Mycel ist bis zu zwei Jahre überlebensfähig und bildet im Frühjahr Konidien, die die Erstinfektion auslösen können. Die Verbreitung der Pilzsporen erfolgt durch Wind und Regentropfen. Bei der Infektion dringt der von den Pilzsporen gebildete Keimschlauch in die Atemöffnungen der Blattzellen ein. Der Pilz wächst myzelartig im Gewebe weiter.
Im hellgrauen inneren Bereich des Cercospora-Blattfleckes erkennt man die für C. beticola typischen dunklen Konidienträger als dunkle Pünktchen. Daraus ragen die hellen Konidien hervor. Dieses sind die Verbreitungsorgane des Pilzes. Sie schnüren sich ab und Wind oder Wasser verbreiten sie weiter im Bestand. Auf dem Blatt keimen sie aus und bilden Hyphen, die durch Blattöffnungen ins Blattinnere vordringen. Die Pilzhyphen bahnen sich ihren Weg zwischen den Zellen. Mit Hilfe von Haustorien zapfen sie die Zellen an. Der Zellsaft versorgt den Pilz mit Nährstoffen. Im Verlauf sterben die Zellen ab und das Blattgewebe nekrotisiert. Der innere Bereich des Cercospora-Flecks wird durch einen dunkelroten bis -braunen Ring umschlossen. (Schaubild)
Konidienbildung und Infektion durch den Pilz finden bei feucht-warmer Witterung die förderlichsten Bedingungen: Optimal sind Temperaturen zwischen 25 und 30 °C und eine Luftfeuchtigkeit von 100 %. Wachstum und Ausbreitung ist jedoch auch zwischen 6 bis 35 °C bei einer Luftfeuchte > 91 % möglich.
Die Krankheit tritt entsprechend Ihrer klimatischen Ansprüche regelmäßig im Süden und Südwesten Deutschlands bevorzugt in den Flußniederungen (z.B. Donau, Rhein) auf. In anderen Regionen ist ein stärkerer Befall in wärmeren Jahren festzustellen oder in besonderen landschaftlichen Lagen, deren Mikroklima die Entwicklung des Pilzes begünstigen.