Fruchtfolge

Die Zuckerrübe steht üblicherweise in drei- oder vierjährigen Getreidefruchtfolgen. Aus phytosanitärer Sicht ist eine vierjährige Rotation vorzuziehen, besser wären noch längere Anbaupausen. Blattflecken verursachende Pilze und spezifische Unkrautsamen werden auf diese Weise natürlich reduziert. Krankes, nach der Ernte auf dem Feld verbleibendes Rübenblatt stellt eine potentielle Infektionsquelle da, besonders im pfluglosen Ackerbau. Rübenzystennematoden aber auch freilebende Nematoden werden durch enge Rübenfruchtfolgen gefördert und vermehrt. Deshalb bieten sich nematodenresistenter Gelbsenf oder Ölrettich als „Zwischenvorfrucht“ zu Zuckerrüben an.

Der Anbau von Raps und Mais ist innerhalb von Zuckerrübenfruchtfolgen - insbesondere als Vorfrucht - zu vermeiden:
• Raps vermehrt als Wirtspflanze den Rübenzystennematoden.
• Mais wird wie die Zuckerrübe durch den Pilz Rhizoctonia solanii befallen, der im Rübenanbau die Späte Rübenfäule verursacht.

Die Zuckerrübe hat einen hohen Vorfruchtwert, der bestens durch nachfolgendes Getreide, in der Regel Winter- oder Sommerweizen ausgeschöpft wird. Unter optimalen Rodebedingungen hinterlässt die Zuckerrübe den Ackerboden in sehr günstiger Struktur. Der Boden wird durch das Herausheben der Rüben mit Hilfe der Rodeschare gelockert. Das ausgedehnte Wurzelwerk der Rübe durchdringt auch tiefere Bodenschichten, hinterläßt Biomasse und fördert ein günstiges Gefüge. Im Rübenblatt ist Stickstoff für die Folgefrucht gebunden.