Gammaeule

Bei der Gammaeule Autographa gamma L. (syn. Phytometra gamma, Plusia gamma) handelt es sich um einen Schmetterling. Die hell- bis blaugrünen Larven schädigen die Rüben durch Blattfraß.

Die Larven und Raupen der Gammaeule werden häufiger im Blattapparat der Zuckerrüben gesehen. Der Schmetterling selbst ist unscheinbar braun/grau und stark behaart. Erkennbar ist die Gammaeule durch das typische Gamma-Zeichen auf den Flügeln beidseitig (Flügelspannweite 4 cm). 

Löcher in den Rübenblättern sind das typische Schadsymptom der hell- bis blaugrünen Larven (3,5 bis 4,5 cm lang), die mehrere Stadien durchlaufen. Der Blattschaden ist in der Regel gering und wirkt sich ertraglich nicht aus. Bei einem starken Befall durch Massenvermehrungen kann es jedoch bis zum Skelettier- oder Kahlfraß kommen. Deshalb gehört die Gammaeule zu den wichtigsten Rübenschädlingen. Die Raupe ist polyphag und lebt von vielen krautigen Kultur- und Wildpflanzen. Wirtspflanzen sind Zucker- und Runkelrübe, Rote Bete, Mangold, Ackerbohne, Gartenbohne, Erbse, Weizen, Gurken, Hanf, Kartoffel, Klee, verschiedene Kohlarten, Kohlrabi, Kohlrübe, Salat, Lupine, Luzerne, Mais, Raps, Spargel, Spinat, Zwiebeln usw.

Blattvernichtung durch die Larven / Raupen:

  • Punkt- Schabefraß -> nicht sichtbar (Eilarve)
  • Schabe- und kleinen Lochfraß -> schwach sichtbar (2. Larvenstadium)
  • Lochfraß -> sichtbar (ab 3. Larvenstadium)
  • Großflächiger Lochfraß und Skelettierfraß (5. Larvenstadium)
  • Erkennbar auch an den dunkelgrünen bis schwarzen Kotresten, die die Larve massenweise hinterläßt.


Die Falter fliegen von April bis November. Die Weibchen legen ihre Eier meistens auf die Blattunterseiten der Futterpflanzen. Die Raupen schlüpfen nach ca. 10 Tagen. 5-6 Larvenstadien werden durchlaufen. Die Puppe befindet sich unter einem angerollten Blatt und am Boden in einem lockeren Gespinst. Falter fliegen nach 19 Tagen. (Gesamtentwicklung dauert ca. 56 Tage) In Mitteleuropa ist jährlich mit ca. 2-3 Generationen zu rechnen. Hohe Feuchtigkeit (mehr als 100 mm Niederschlag) von April bis Juni und Durchschnittstemperaturen von 25 – 29 °C begünstigen ihr Erscheinen. Ein warmer September fördert die dritte Generation.