Rübenrost

Der Rübenrost ist eine pilzliche Erkrankung. Er wird durch den Erreger Uromyces betae hervorgerufen. Rübenrost wird bei Zuckerrüben in Deutschland eher selten beobachtet. In der Regel tritt er dann ab dem Frühherbst in Erscheinung. Mitunter kommt es zu einem frühen Befall im Juli. Seine speziellen Witterungsansprüche begrenzen oder fördern sein Auftreten und Ausbreiten stark. Deshalb kann es zu auffälligen "Rostjahren" im Rübenanbau kommen. 

Der Pilz überdauert mit Hilfe von "Wintersporen" an Blattresten im Boden. Im Frühjahr keimen die "Wintersporen" - die Teleutosporen - aus und erzeugen Basidiosporen, die die Rübenpflanzen infizieren. Es findet kein Wirtswechsel statt. Auf den Blattunterseiten bilden sich Sporenlager (Aecidien). Die darin produzierten Aecidiosporen erzeugen nach der Infektion die namengebenden rostroten Pusteln auf den Rübenblättern. In diesen Sporenlagern werden die rostroten Uredosporen "Sommersporen" gebildet. Platzen die Pusteln auf, dann treten die Sporen wie rostroter Staub hervor. Optimal für deren Entwicklung ist eine hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 10 bis 22 °Celsius. Höhere Temperaturen wirken sich kontraproduktiv aus. Im Herbst werden von den Uredosporen wieder die dunkleren Teleutosporenlager - "Wintersporen" erzeugt.

Die Krankheit tritt bevorzugt bei kühlerer und feuchter Witterung auf. Deshalb sind Rostflecken im Herbst relativ häufig meist in Mischung mit Mehltau oder Ramularia im Rübenanbau zu finden. Die Schadwirkung ist dann in der Regel zu vernachlässigen. Die Sporen werden durch den Wind verbreitet, aber auch Niederschläge verbreiten die Krankheit im Bestand.