Landwirt im Traktor beim Drillen der Zuckerrüben

Echter Mehltau

Echter Mehltau

Der Echte Mehltau ist eine pilzliche Erkrankung. Schaderreger ist der Pilz Erysiphe betae. Der Pilz wird in allen Zuckerrübenanbauregionen weltweit beobachtet. Von besonderer Bedeutung ist er in Gebieten mit trockenem und warmem Klima.

Echter Mehltau, Erysiphe betae bildet aus grau-weißen Konidien ein Oberflächenmyzel. Hyphen dringen in die Epidermiszellen und verankern das Myzel mit Hilfe von Haustorien auf dem Blatt. Hieraus versorgt sich der Pilz mit Nährstoffen. (Schaubild) Das Myzel wird zunächst als feines Spinnwebennetz auf der Blattoberfläche wahrgenommen. Im Entwicklungsverlauf erscheint das Blatt wie mit Mehl bestäubt. Der weiß-gräuliche Belag läßt sich abwaschen. 

Im Gegensatz zu Cercospora führt Mehltau nicht zum Absterben der Zellen und des Gewebes. Ertragseinbußen werden durch eine parasitische Lebensweise hervorgerufen. Die Konidien des Pilzes werden durch Windbewegungen im Bestand verbreitet. 

Das Auftreten und Ausbreiten von Echtem Mehltau wird im Gegensatz zu den Cercospora-Blattflecken durch eine trocken-warme Witterung begünstigt. Der Befall mit Echtem Mehltau kann ähnlich hohe Ertragsverluste hervorrufen wie der Befall mit Cercospora-Blattflecken. Ein früher Befall im Juli muss entsprechend den Schadschwellen behandelt werden. Bis Ende August sollten die Bestände kontrolliert werden.