Bodenstruktur

Die klassischen Zuckerrübenanbaugebiete sind in Lösslehmregionen zu finden. Typisch für den Rübenanbau sind Parabraunerden, Braunerden und Schwarzerden. Als tiefwurzelnde Ackerfrucht entwickelt sich die Zuckerrübe am besten auf tiefgründigen Böden mit gleichmäßiger Struktur ohne Verdichtungshorizonte. Ein großes Porenvolumen erleichtert die Durchwurzelung und sorgt für einen günstigen Wasserhaushalt.

• Tiefgründig
• Krümelstabil
• Gleichmäßige Struktur – ohne Verdichtungszonen
• Günstiger Wasserhaushalt

Verdichtete Zonen sind Hindernisse für das Tiefenwachstum. Stößt die Rübe auf Strohmatten oder Verdichtungen der Pflugsohle, dann reagiert sie mit Wurzelverkrümmungen, Beinigkeit und Seitenwurzelbildung. Die Ertragsbildung wird beeinträchtigt, Verluste bei der Rodung steigen und der Erdanhang erhöht sich. Auf Staunässe reagiert die Rübe ebenfalls sehr empfindlich. Das Blatt wird heller, die betroffenen Rüben bleiben im Wachstum zurück. Steht eine Pflanze ganz oder teilweise unter Wasser, dann wird die Sauerstoffaufnahme unterbrochen oder erschwert. Sie leidet unter Sauerstoffstress.

Wassergesättigte Böden sind Tummelplatz für Pilze und Bakterien, die sich in feuchter Umgebung leicht ausbreiten. So ist im weiteren Verlauf mit dem Auftreten von Fäulniserkrankungen zu rechnen. Es wird beobachtet, dass die Hauptwurzel von unten her abfault. Oder der geschwächte Wurzelapparat bietet Eintrittspforten für pilzliche und bakterielle Krankheitserreger wie z.B. der Rhizoctonia-Rübenfäule.

Wurzelverkrümmungen

Auf Bodenverdichtungen reagiert die Zuckerrübe mit Wurzelverkrümmungen, Beinigkeit und Seitenwurzelbildung.

Staunässe

Verdichtungshorizonte können nach hohen Regenmengen zu Wasserstau führen. Die Rüben leiden unter Sauerstoffmangel, der Gasaustausch ist gestört.