15. März 2023 | Ackerboden - überlebenswichtig

Die Geschichte des Ackerbodens startete vor circa 12.000 Jahren, als die Menschen begannen Samen von Nahrungspflanzen gezielt in den Boden zu legen und  heranwachsen zu lassen. Dafür musste die Bodenoberfläche aufgebrochen und gelockert werden. Das war der Beginn des Ackerbodens und des Ackerbaus. Nahrungspflanzen und -samen mussten dadurch nicht mehr gesucht und gesammelt werden.

Heute gibt es auf der Welt 1,56 Milliarden Hektar Ackerflächen. Ein buntes Gemisch an verschiedenen Bodenarten und -typen wird von den Landwirten rund um den Globus bearbeitet. Allein in Europa werden 350 Bodenarten und 10.000 Bodentypen gezählt (DBV, Situationsbericht Boden). Die oberste, mineralische und humusangereicherte Schicht eines Bodens wird im Profil als A-Horizont bezeichnet. Wird der A-Horizont regelmäßig pflanzenbaulich bearbeitet, dann wird der Horizont mit dem Zusatz p (gepflügt) ausgezeichnet. Nun handelt es sich um einen Ackerboden/eine Ackerkrume.

158 Feldfrüchte zählt die Statistik von der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) auf, die 2020 weltweit angebaut wurden. Die drei meistangebauten Kulturen sind Weizen, Mais und Reis, sie nehmen zusammen 40 Prozent der Ackerfläche ein. An den drei letzten Stellen stehen Pfefferminze, Chicoree und Jojoba. 82 Prozent unseres Kalorienbedarfs wird durch die Nahrungspflanzen abgedeckt.

Doch die Ackerflächen sind von Degradierung und Versiegelung bedroht. Viele Regionen und Böden auf der Welt eignen sich aber nicht für die Pflanzenproduktion, andere Regionen besitzen dagegen Böden, die hochproduktiv sind. Die Ressource Ackerboden ist begrenzt und wertvoll.

Weitere Informationen:

Boden des Jahres ...

Laudatio auf YouTube  "Boden des Jahres 2023 Ackerboden" Prof. Dr. Thomas Weyer, Fachhochschule Südwestfalen ...

Copernicus (Europes Eye on Earth) Global Land Cover Viewer ...