20. Juni 2019 | Haben wir ausreichend Regen bekommen?
Regen ist in diesem Jahr für die Landwirtschaft besonders wichtig. Bis zu 250 mm Niederschlag fehlten am Ende des letzten Jahres für eine ausgeglichene Bilanz basierend auf dem 20-jährigen Mittelwert. Das heiße und sonnenscheinreiche Jahr 2018 hat durch hohe Verdunstungsraten den Böden zusätzlich außergewöhnlich viel Feuchtigkeit entzogen. Die Wasserspeicher waren am Ende der Vegetationsperiode bis in die Unterböden geleert.
Grafik: Niederschlagssummen 2019 bis zum 16. Juni und der Vergleich mit dem extrem trockenen Vorjahr sowie dem 20-jährigen Mittel 1981 - 2010, Daten DWD
Die Grafik zeigt die Niederschlagsentwicklung in diesem Jahr bis zum 16. Juni an den DWD-Wetterstationen in Aachen, Hildesheim/Ottbergen, Querfurt und Straubing. Zum Vergleich ist das 20-jährige Mittel von 1981 - 2010 sowie das vergangene extrem niederschlagsarme Jahr dargestellt. Die Niederschlagsmengen wurden jeweils aufsummiert. Für das 20-jährige Mittel erfolgte die Summierung der monatlichen Regenmengen. 2019 und 2018 haben wir die täglichen Regenmengen summiert. Dadurch lassen sich mehrwöchige Trockenheit oder ergiebiger Niederschlag zeitlich gut einordnen.
Nur an der Wetterstation Aachen überschritten die diesjährigen Regenmengen den 20-jährigen Mittelwert. In Hildesheim, Querfurt und Straubing hingegen fehlten bis Mitte Juni noch rund 40 bis 50 mm Niederschlag, um das 20-jährige Mittel zu erreichen. Hier kann man feststellen, dass 2019 bis Mitte Juni eher zu den niederschlagsärmeren Jahren gehört.
Im Jahr 2019 setzt sich das Warten auf nachhaltige Niederschlagsmengen fort. Im März und Mai kam es zu ergiebigen Regenfällen. Die Pflanzen nahmen das Wasser sofort dankbar auf und reagierten mit Wachstumsschüben. Für die Ertragsbildung der Zuckerrüben wird die weitere Niederschlagsentwicklung bedeutungsvoll. Zuckerrüben sind im Sommer im Zeitraum des Massenwachstums auf eine ausreichende Wasserversorgung angewiesen.