Seit 41 Jahren führen wir um den 10. Juli in der Soester Börde eine Vorab-Beprobung von Rübenflächen durch. Wir bestimmen das Einzelrübengewicht von jeweils drei aufeinanderfolgenden Rüben im Schlag. Die Beprobung erfolgt auf 30 zufällig ausgewählten Rübenschlägen bekannter Landwirte, um einen guten regionalen Mix zu erhalten. Die Erhebung bildet eine regionale Momentaufnahme ab. In anderen Regionen kann das Ergebnis deutlich anders ausfallen.
Ausgehend vom Ergebnis der Probe kann auf Basis der letzten 40 Jahre eine grobe Prognose berechnet werden. Damit wagen wir eine hohe frühe Prognose von 73-86 t/ha Rübenertrag für das Kampagneergebnis des Werks Lage, welches die Basis für die Berechnung darstellt.
50 % aller Rübengewichte lagen zwischen 259 und 433 g/Rübe. Von den 30 beprobten Feldern wiesen lediglich 6 eine sehr ausgewogene Probe auf, in der die Gewichte aller Rüben nahezu einheitlich waren. Alle anderen Flächen hatten Rüben in der Probe, die zu den 25 % höchsten oder niedrigsten Werten der gesamten Stichprobe gehörten. Die Ursachen waren häufig Fehlstellen an den zufällig ausgewählten Probenahmestellen oder der benachbarten Reihe, die durch entsprechende Randeffekte zu Abweichungen beim Gewicht führen können.
Unsere Prognose ist – zugegeben - ein recht grobes Ergebnis, denn bis zur Rübenernte vergeht noch einige Zeit. Wie wird das Wetter bis zur Ernte? Wie entwickeln sich die Blattkrankheiten? Und wie werden die Zuwächse im Herbst ausfallen? Goldener Oktober oder nasser Herbst? Viele Unwägbarkeiten…
Wir wünschen Ihnen eine gute Weizenernte und beobachten gespannt, wie sich die Zuckerrüben weiter entwickeln.