Proberodungen bei Strube - Zuckerrübenernte 2020: Ein weiteres Dürrejahr?

Proberodungen bei Strube - Zuckerrübenernte 2020: Ein weiteres Dürrejahr?

In diesem Jahr fand die Rübenaussaat vorwiegend unter positiven Bedingungen statt. Es folgte ein sehr niederschlagsarmes Frühjahr. Der Feldaufgang war aufgrund der Trockenheit oftmals lückig und die Rüben liefen zeitlich versetzt auf. Erst der Juni brachte ergiebige Niederschläge. Der Blattlausbefall variierte in den Regionen und es können viröse Vergilbungen mancherorts beobachtet werden.


Am 27. Juli 2020 begann Strube in den Regionen Straubing/Plattling, Ochsenfurt, Altenburger Land und Wetterau mit den diesjährigen Proberodungen. Ab dem 10. August werden zusätzliche Standorte in den Regionen Rheinland und Söllingen beprobt. Insgesamt werden die Proberodungen 14-tägig durchgeführt und bis Mitte/Ende Oktober andauern.

In diesem Jahr startete die Zuckerrüben-Aussaat für die Rübenanbauer unter allgemein guten Bedingungen. Jedoch kam es zu Problemen bei zu flacher Saatgutablage, oder durch ungleichmäßige Tiefeneinstellung der Säaggregate. Denn es folgte ein außergewöhnlich niederschlagsarmer April und auch im Mai fiel weniger Regen als im langjährigen Mittel. Die Rüben liefen wegen des fehlenden Bodenwasseranschlusses nicht auf oder es entstanden sogenannte Etagenrüben. Besonders im Mai zeigten sich Pflanzen im 6- oder 8-Blatt-Stadium, neben gerade frisch aufgelaufenen Zuckerrübenkeimlingen. Erfreulich dagegen sind die gefallenen Niederschläge im Juni, die in den meisten Fällen dazu geführt haben, dass diese Unterschiede heute, bedingt durch die Kompensationsstärke der Rübe, nicht mehr sichtbar sind. Leider reichten die Niederschläge jedoch vielenorts nicht aus, um die ausgeschöpften Bodenwassergehalte wieder aufzufüllen. Dort lebt die Rübe gewissermaßen „von der Hand in den Mund“.

Der Befall mit Blattläusen war regional sehr unterschiedlich. Zurzeit zeigen sich einzeln oder auch nesterweise gelbe Blätter, hervorgerufen durch den Befall mit der Grünen Pfirsichblattlaus. Während man in der Mitte und im Süden bisher vergleichsweise wenig Schäden durch viröse Vergilbung beobachtet, ist der Befall im Westen kleinräumig durchaus beträchtlich. Inzwischen sind die ersten Fungizidmaßnahmen gegen Blattkrankheiten gefahren worden. Die Getreideernte läuft überwiegend unter sehr guten Bedingungen, wobei sich aufgrund der Trockenheit die Erträge und Qualitäten regional unterscheiden.

Auswertung erster Ergebnisse

Die ersten Ergebnisse zeigen Zuckererträge, die auf dem Vorjahresniveau liegen. Langjährig betrachtet, liegen sie unter dem 5-jährigen Mittel von 2015 bis 2019. Auffallend ist aber die relativ hohe Blattmasse, diese liegt über dem langjährigen Mittel. Insgesamt wird mit einem guten Zuwachspotenzial in den kommenden Wochen gerechnet. Voraussetzung dafür sind jedoch ausreichend Niederschläge.

Online und im Newsletter: Die Proberodungsergebnisse

Interessenten können sich per Newsletter immer auf dem aktuellen Stand halten und die Ertragsentwicklung verfolgen. Die Anmeldung ist hier möglich. Alle 14 Tage werden die Ertragsergebnisse sowie eine kurze Zusammenfassung der Wetterverhältnisse in den Regionen direkt per E-Mail verschickt.

In größerer Ausführlichkeit werden die Ergebnisse außerdem von August bis Oktober hier auf der Website veröffentlicht.

Strube Saatzucht - Proberodung von Zuckerrüben
Im Rahmen der Proberodungen werden die Rüben von Hand geerntet und geköpft.
Quelle: Strube D&S GmbH

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