Genauer betrachtet: Was ist mit dem Weltmarkt-Zuckerpreis los?

Genauer betrachtet: Was ist mit dem Weltmarkt-Zuckerpreis los?

Internationale Handelspolitik lenkt Zuckerpreis.


Der Weltzuckerpreis (No.11) ist im letzten Monat um annähernd 10 Prozent gefallen. Handelsdifferenzen zwischen den USA und Brasilien beeinflussen die Zuckerpreise an der New Yorker Börse. Die USA verboten den Import von brasilianischem Rindfleisch, Brasilien antwortete darauf mit der Erhebung eines Sonderzolls in Höhe von 20 Prozent auf us-amerikanisches Ethanol. 

Deshalb ist Ethanol aus den USA teuer in Brasilien. Die heimische Ethanolproduktion stieg an und brasilianischer Zucker wurde verstärkt zu Ethanol verarbeitet. Kletternde Ölpreise sorgten für zusätzlichen Rückenwind in der Erzeugung des Alkohols. Doch laut Informationen von Wirtschaftsdiensten könnten die Handelssanktionen nun aufgehoben werden. Damit würden die Ethanolimporte aus den USA wieder attraktiver. Der Börsenhandel in New York erwartet einen Rückgang der brasilianischen Ethanolproduktion und dafür verstärkt brasilianischen Zucker auf dem Weltmarkt. In dieser Erwartung sinken die Preise zuletzt um bis zu 10 Prozent, entgegen dem steigenden Ölpreistrend.

Gegensätzlich ist zur Zeit auch das Zucker- und Rohstoffpreisverhalten zur US-Währung: Der seit Wochen schwächelnde US-Dollar müßte eigentlich mit stabileren Zuckerpreisen einhergehen. 

Entwicklung von Zucker- und Ölpreis sowie der Wechselkurse US$/€ seit Ende August 2017 (Zucker No.11, Crude Oil Brent)
Quelle: Strube D&S GmbH

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