Eingangs präsentierte Strube den insgesamt rund 200 Besuchern der Veranstaltungen die Neuigkeiten aus dem eigenen Hause: Neben der Veränderung der Gesellschafterstruktur wurden die erfolgreiche Verkaufssaison sowie die Sortenergebnisse des IfZ genauer thematisiert. Dabei überzeugte vor allem die 2017 zugelassene Z-Sorte marley, die mit ihrem sehr hohen Bereinigten Zuckerertrag erneut die ertragsstärkste Z-Sorte Deutschlands ist (IfZ, SV 16-18).
Beim anschließenden Rückblick auf das Rübenjahr 2018 spielte besonders die außergewöhnliche Jahreswitterung eine Rolle, die durch große Trockenheit und Wärme geprägt war: „2018 war das wärmste Jahr seit 1881. Die extreme Witterung sorgte für einen unterdurchschnittlichen Rübenertrag und weit überdurchschnittliche Zuckergehalte“, erklärte Dr. Thomas Engels, Vertriebsleiter Zentraleuropa beim Saatgutunternehmen Strube. Engels weiter: „Die Trockenheit sorgte zudem für enorm streuende Ernteergebnisse“.
Neben dem Verbot der Neonicotinoide und dem anhaltenden Preisdruck auf Zucker wird die Klimaveränderung die Rübenanbauer auch in den kommenden Jahren vor Herausforderungen stellen. „Die globale Erwärmung begünstigt das Auftreten schadhafter Insekten in gemäßigten Klimazonen“, ergänzte Tobias Bokeloh, Anbauberater bei Strube, in seinem Vortrag über Insekten als Klimaprofiteure.
Als Gastredner referierten Beate Müller, regionale Beratungsmanagerin bei Bayer CropScience, sowie Andreas Henze, Vertriebsberater der Saaten-Union. Andreas Henze thematisierte den Anbauwert von Zwischenfrüchten: „Zwischenfruchtanbau dient der Bodenverbesserung und ist enorm wichtig“. In Oschersleben sprach Beate Müller über die aktuellen Entwicklungen aus dem Hause Bayer CropScience und stellte erste Fungizidempfehlungen für 2019 vor.